Rundreise, Schottland und Irland

vom 9.Juli bis 17.Juli 2011

                    
  Großbritanien      Schottland      Nordirland    Republik Irland

 

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Viel Spass

 

 

   
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1.Tag:   Flug nachEdinburgh und gleich zur Besichtigung des Linlitgowh Palace; weiter zur Stadtrundfahrt Edinburgh mit Spaziergang.

2.Tag:   Edinburgh total mit freiem Nachmittag.

3.Tag:   Von Edinburgh mit Halt an der Dunblane  Kathedrale und dem Stirling Castle nach Oban.

4.Tag:   Von Orban mit der Fähre zur Insel Mull.

5.Tag:   Von Oban zum Loch Lomond, dort 1 Std. Bootsfahrt. Dann nach Glasgow Stadtbesichtigung.

6.Tag:   Fahrt nach Cairnryan, von dort mit der Fähre nach Nordirland Belfast; dort Stadtbesichtigung.

7.Tag:   Von Belfast zur Carrick Hängebrücke und weiter zum Giant's Causeway; dann nach Derry zur Stadtbesichtigung. (Derry = offiziell Londonderry)

8.Tag:   Von Derry zum American Folk Park, dann nach Dublin. In Dublin eine Stadtbesichtigung und den Rest des Tages zur freien Verfügung.

9.Tag:   Rückflug von Dublin nach Frankfurt.

Sonstige Infos für die brittischen Insel und Fazit.

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1.Tag 09.Juli

Schon immer wollte ich die Länder Schottland und Irland kennenlernen, dieses Jahr erfüllte ich mir den Wunsch. Gebucht habe ich bei --Gebeco-- , da dieser Veranstalter den geringsten Einzelpersonenzuschlag hatte und das Angebot sehr vielversprechend klang. Am 9.Juli startete mein Flugzeug von Frankfurt nach Edinburgh. (Hauptstadt Schottland) Da ich schon viele Flüge von  10 Std. in die Karibik und auf die Malediven hinter mir habe, war es ein ungewöhnlich kurzer Flug von ca. 1Std. 50Min. Der Flug wurde von Gebeco bei der Lufthansa gebucht. Auch dies war eine neue Erfahrung für mich, denn es war ein Linienflug. Der Hinflug verlief reibungslos, ohne irgendwelche Besonderheiten, weder positiv noch negativ. Vom besonderen Service der Lufthansa (von dem so oft geredet wird) konnte ich nicht das Geringste spüren. In Edinburgh war auch schnell der Koffer da und die Reiseleitung von Gebeco war auch schon in sicht. Sie war Deutsche und hatte schon ca. 40mal Irlandreisen geführt, aber Schottland war das erste Mal. Vorab, man hätte es nie gemerkt, wenn sie es nicht gesagt hätte. Als die Gruppe zusammen war, ging es gleich zum Bus. Die Gruppe bestand aus 26 Personen, eine Mischung aus alt und jung. Es gab keine nennenswerte Probleme, die Gruppe verstand sich  und die Gruppendisziplin war bemerkenswert gut. Im Bus stellte uns die Reiseleiterin den Busfahrer vor, dieser hatte zur Begrüßung eine Flasche Whisky gekauft. Jeder bekam einen kleinen Schluck und schon war Stimmung im Bus. Diese wurde noch durch meine Bemerkung erhöht, dass der Busfahrer niemals ein Schotte sei, sonst hätte er keinen Whisky ausgegeben. Die Reiseleiterin sagte dann, dass er Engländer ist. Er hatte auch noch einen Eimer mit Bonbon und andere Süßigkeiten, diese verteilte er mit der Bemerkung, damit man die Alkoholfahne nicht riecht. Er war ein sehr lustiger sympathischer und höflicher Mensch und wir hatten ihn bald alle ins Herz geschlossen. Wir begannen sofort mit der Rundreise und unser erstes Ziel war der Linlithgow Palace. Wiki schreibt: Linlithgow ist die ehemalige Hauptstadt der nach ihr benannten schottischen Grafschaft Linlithgowshire, deren offizieller Name heute West Lothian lautet. Linlithgow gilt als das Versailles der Könige Schottlands aufgrund von Linlithgow Palace, einem Schloss, in dem Maria Stuart geboren wurde. Es liegt im Innern der Grafschaft, an einem kleinen See und hat ein 1618 erbautes Stadthaus. Als wir ankamen, gab es gerade Festspiele dort, mit Ritterkämpfen und vieles mehr. Es ist ein doch sehr interessantes Gebäude und die Lage am See macht es extra sehenswert. Auch war eine Hochzeit im Gange und so sahen wir viele Schotten und Schottinnen in original Trachten und Schottenröcke, die schon die Jüngsten trugen.

Zum Ende der Besichtigung fing es dann auch gleich zumRegnen an, was uns nicht wunderte, da es schon gleich nach der Abfahrt am Flughafen zu tröpfeln begonnen hatte. Nun ging es nach Edingburgh, dort hörte es auch auf zu regnen und wir machten eine Stadtrundfahrt und einen Spaziergang. Der Höhepunkt war in der berühmte Royal Mile die Besichtigung der St. Giles Kathedrale.  Die historische Stadtkirche Edinburghs beherbergt den Orden, der von der Queen angeführten vereinigten Ritter des Landes. Zwischenzeitlich hatte es wieder (dieses Mal sehr stark) zu regnen begonnen, begleitet von einem heftigen Gewitter. Das Wetter zeigte uns gleich am ersten Tag, in welches Land wir gereist sind, was uns aber wenig beeindruckte. Nach der ersten Stadtbesichtigung fuhren wir zu unserem ersten Hotel, das --Best Western Edinburgh Capital Hotel-- Es liegt ca 25 Bus-Minuten vom Stadtcentrum entfernt. Es ist auch mit öffentlichen Buslinien zu erreichen, die Haltestelle praktisch vor der Tür. Die Zimmer sauber und gut eingerichtet. Telefon, TV, Bügelbrett mit Bügeleisen, elektrische Hosenpresse auch Stummer Diener genannt, Wasserkocher, Kaffeepulver Teebeutel, Zucker Milch, und Verschiedenes zum Naschen. Im Bad Duschgel, Shampoo, Seife, Duschhaube und Handtücher. Dies war die Grundausstattung aller Hotels, in denen wir wohnten. Das Abendessen war sehr gut, aber zu wenig, die Damen waren gerade so satt, aber die jüngsten Teilnehmer unserer Gruppe sind hungrig aufgestanden.

 

2.Tag 10.Juli 

In jedem Hotel gab es ein englisches Frühstück, mehr oder weniger erweitert. Bohnen, Würstchen, gekochte Eier, Rührei, Spiegelei, Schinken gebacken, Toast, Brötchen, süße Teile verschiedene Säfte, Kaffee und Tee. Haggis, ein schottisches Nationalgericht aus Lamm, Rindfleisch, Haferflocken, Zwiebeln, Gewürzmischung, gekocht in einem Naturdarm. Man mag es oder auch nicht, da manchmal auch Innereien mit dazu kommen, habe ich es nicht probiert. Dann gab es noch den berühmten Black Pudding, der aber nichts mit süßem Pudding gemeinsam hat. Es ist eine Art gebackene Blutwurst, aus Blut, Salz, Milch, Zwiebeln klein gehackt, Rindertalg und gehackte Gewürze. Wird in fingerdicke Scheiben geschnitten serviert. Auch dies ist Geschmacksache und es gehört schon etwas Mut dazu, es zu probieren.
Nach dem Frühstück bekam jeder von der Reiseleitung eine Tageskarte für den öffentlichen Bus. Wir fuhren gemeinsam in die Stadt, um einiges anzusehen. Über die Royal Mile spazierten wir zum über der Stadt liegendem Edinburgh Castle. Der älteste Teil stammt aus dem 12. Jh. Der große Saal hingegen wurde erst um 1510 errichtet und das schottische Kriegsdenkmal sogar erst nach dem Ende des Ersten Weltkriegs. Vom Schloss kann man die ganze Stadt bewundern, man hat eine tolle Aussicht. Im Schloss konnte man auch die schottischen Kronjuwelen bewundern, was schon sehr beeindruckend war. Nach dem Castle-Besuch hatte man dann Zeit zur freien Verfügung. Edinburgh hat natürlich mehr zu bieten als Kirchen, Museen, usw. Nach dem Kulturellen- nun das moderne Edinburgh. Es gab viel zu sehen und zu bewundern, die sehr großen Kaufhäuser waren natürlich das Ziel der Damen. Abends nach dem Duschen und dem gemeinsamen Essen viel man müde ins Bett und träumte vom Erlebten.
 

Die schottischen Kronjuwelen

Edinburgh mit Blick auf Edinburgh Castle

3.Tag 11.Juli

Aufstehen, Körperpflege, Koffer packen, dies sollte zum täglichen morgendlichen Ritual werden. Unsere Reise ging weiter nach Oban, in die Highlands Schottlands. Es sollte eine längere Fahrt von ca. 250 km werden, allerdings mit sehenswerten Unterbrechungen. Zuerst besichtigten wir die Kathedrale in Dunblane, eine von Schottlands erhabensten mittelalterlichen Kirchen. Diese Kirche erinnerte mich sehr an die Schnitzereien von Riemenschneider z.B. in Rothenburg o.T.  Weiter nach Stirling Castle, dies ist eine großartige Burg mit einer spektakulären Aussicht auf das gesamte Umland. Auch aus diesem Grund galt sie als uneinnehmbare Festung. In der Burg gab es sehr viel zu sehen und viele Personen waren der jeweiligen gezeigten Zeit passend angezogen. Sie erklärten geduldig alles, was man wissen sollte bzw. wollte. Wer die englische Sprache nicht beherrschte bekam kostenlos einen elektronischen Dolmetscher mit Kopfhörer, der auf seine Heimatsprache eingestellt war. An jedem sehenswerten Objekt stand eine Nummer. Drückte man diese Nummer auf dem Dolmetscher, so konnte man alles Wichtige in seiner Heimatsprache hören. Nach dem Mittagessen fuhren wir weiter  in die Highlands, mit einem Stop am atemberaubenden Loch Lomond. Eigentlich war  eine Bootsfahrt auf diesem See geplant, aber es hatte schon wieder zu regnen angefangen. So wurde die Bootsfahrt  auf den 5. Tag verschoben, in der Hoffnung auf besseres Wetter. Trotz Regen war der Blick auf den See wirklich etwas Besonderes. Die Fahrt nach Oban war besonders schön, denn die Highlands sind das, wie man sich Schottland so vorstellt. Täler und Seen umringt von grünen Bergen, alles eine Formung der abtauenden Gletscher zum Ende der Eiszeit. Oban war bis ins 19. Jh. ein kleines Fischerdorf. Dieser Flair ist bis heute erhalten geblieben. Es machte großen Spaß am Hafen zu spazieren und man konnte dort gut und günstig frisch gefangene Meeresfrüchte essen. Mit der Dampfschiff-Ära wuchs Oban zum Zentrum der Westküste und zum Hauptfährhafen für die Inneren und Äußeren Hebriden. In Oban angekommen besuchten wir zuerst die Oban Whisky Destillerie. Dort wurde uns gezeigt, wie der Whisky hergestellt - und 14 Jahre gelagert wird. Die Flasche wird für ca. 40 bis 90 Euro verkauft, je nach Güteklasse. Es war sehr interessant und man durfte auch ein Glas Whisky probieren, das Glas (sehr schön) durfte man mitnehmen. Nach der Besichtigung ging es ins Hotel, mit hervorragender Lage direkt im Stadtzentrum.

Oban Whisky Destillerie.

Columba Hotel

Oberhalb der Destillerie steht ein nicht fertiger Nachbau des Kolosseums von Rom, McCaig's Tower genannt. John Stuart McCaig, ein ortsansässiger Bankier ließ das Monument 1897 bauen. Er wollte seiner Familie ein Denkmal setzen. Er wollte von jedem Familienmitglied eine Statue setzen, was ihm aber nie gelang, da alle  bis 1904 verstarben oder total verarmten. Auch der geplante Turm im Inneren wurde nie fertig. In der Öffentlichkeit rechtfertigte er den Bau, dass dadurch die einheimischen Arbeiter während der arbeitsarmen Wintermonate beschäftigt wären. Jetzt ist der Innenraum als Parkanlage hergerichtet und von der Aussichtsplattform hat man einen schönen Blick über Oban und Umgebung.

Das Zimmer im Hotel war sehr klein, das kleinste der ganzen Reise. Dies störte mich aber gar nicht, denn es war sauber, das Essen war sehr gut und als extra Entschädigung hatte ich einen traumhaften Blick aus dem Fenster. Mein Zimmer war im Turm auf der Rückseite des Hotels; Blick auf die Hafeneinfahrt und dem wunderschönen Sonnenuntergang, (klick auf Bilder) der sogar den Malediven Konkurrenz machen konnte. Noch am selben Abend war solch ein Sonnenuntergang und mit ihm sollten wir schönstes Sonnenwetter bekommen.

4.Tag 12.Juli

Heute war ein Ausflug auf die Insel Mull.  Mit der großen Fähre setzten wir mit Bus bei schönstem Wetter zur wunderschönen Isle of Mull über. Dort starteten wir mit dem Bus über die Insel durch die beeindruckende Landschaft zu einem kleinen Hafen. Von dort ging es dann mit einer kleinen Fähre, ohne Bus, zur Insel Iona - die Wiege des Christentums - ist ein magischer Ort. Schon im Jahre 563 besuchte St. Columba die Insel. Der Rundgang führt vorbei am ehemaligen Kloster bis hin zur Iona Abbey. Was wir bei diesem Ausflug an Schönheiten der Natur sahen, ist nicht mit Worten zu beschreiben. Es war höchster Genuss für Auge und Seele. An dieser Stelle möchte ich bemerken, dass wir einen wirklich hervorragenden Busfahrer hatten. Er meisterte jede Straße, jede noch so enge Brücke ohne Schaden, auch wenn manchmal links und rechts zwischen Bus und Mauer nur noch Platz für ein Blatt Papier war. Er kam nie aus der Ruhe und war immer freundlich und höflich. Am frühen Abend waren wir wieder in Oban; da es noch einige Zeit bis zum Abendessen war, gönnte ich mir am Fischerhafen frische Krabben, die wirklich hervorragend schmeckten. Der Fischer kam dann an den Tisch und bot nochmal Krabben kostenlos an, da er noch so viele hatte und sie am selben Tag weghaben wollte. An diesem Tag machte auch die kleine Portion zum Abendessen satt, nach dieser reichlichen Krabbenvorspeise. Nach dem Abendessen nochmal einen Spaziergang durch Oban, denn das wunderschöne Wetter zog regelrecht nach draußen. Wieder ein paradiesischer Sonnenuntergang, der Oban rot erleuchten lies; (klick Bilder) nach diesem Schauspiel der Natur ins Zimmer, Körperpflege und müde ins Bett. Oban war für mich mit das schönste Ziel dieser Reise, es sollte nur noch ein Gleichwertiges geben. Was natürlich die anderen Ziele nicht schlecht machen soll.

5.Tag 13.Juli

Heute wollen wir nach Glasgow, vorher aber am Loch Lomond vorbei und die verschobene Bootsfahrt nachholen. Es war sehr klug, die Bootsfahrt zu verschieben, denn heute hatten wir wieder Bilderbuchwetter. So wurde diese Bootsfahrt auch zu einem einmaligen Erlebnis.  Dann ging es weiter nach Glasgow, eine wirklich interessante Stadt. Glasgow ist die größte Stadt in Schottland und wird oft als Gegenstück zu Edinburgh gesehen. Sie liegt am westlichen Ende des schottischen Central Belt  am Fluss Clyde. Central Belt, übersetzt zentraler Gürtel, ist die Gegend zwischen Glasgow und Edinburgh in Schottland. Glasgow hat eine sehr große historische Bedeutung als wichtigstes, industrielles Zentrum Schottlands. Dort machten wir zuerst eine ausführliche Stadtrundfahrt, bei der wir diese moderne Stadt bewundern konnten. Nun spazierten wir zum Kelvingrove Museum, vorbei an der Kelvin Hall, die dem Kelvingrove Museum äußerlich sehr ähnlich ist. Die Kelvin Hall  ist eine gemischte Nutzung Kunst und Sport,  Sie hat eine Musikhalle, Reithalle und ist derzeit Heimat von Glasgows Museum für Verkehr und die Kelvin Hall International Sports Arena. Den Besuch im Kelvingrove Museum war etwas Besonderes, es gab Dinge, die man in solch einem Museum nicht erwartet. Eintritt ist frei, was in Schottlands Museen sehr häufig der Fall ist; so will das Land die Kultur fördern. Gleich, wenn man hineinkommt, blickt man auf eine große Orgel. Auf der gibt es regelmäßig Konzerte, die von hoher Musikqualität sind. Es war zwar etwas laut, aber sehr schön und das Museum hat eine sehr gute Akustik. Gleich nach dem Eingang ist  ein Restaurant integriert. Sehr klug gebaut, sodass es wenig auffällt bzw. stört. Im Restaurant gab es allerlei Speisen, Getränke, Kaffee, Kuchen und vieles mehr, zu recht moderaten Preisen. Wie schon gesagt, es gab im Museum recht außer- gewöhnliche Dinge zu sehen. Selbst Kinder hatten ihren Spaß, was nicht gerade üblich für ein Museum ist. (klick Bilder)  Die anschließend besuchte St. Mungo’s Cathedral ist eine von zwei mittelalterlichen Kirchen des Landes, die die Reformation unversehrt überstanden hat. Sie wurde zwischen dem 13. und dem 15. Jahrhundert gebaut. Sehr beeindruckend auch die Gruft im Gebäude. Eintritt frei fotografieren erlaubt. Nur einmal war in einer Kathedrale (in Edinburgh) fotografieren ohne Bezahlung nicht erlaubt. Die wollten pauschal 2 GBP (britische Pfund, 1GBP sind ca. 1,2 Euro)

Kelvin Hall

Kelvingrove Museum

Östlich von der Kathedrale auf einem Hügel schauten wir uns den Glasgow Necropolis an. Es ist ein viktorianischer Friedhof, der nach dem Vorbild des berühmten Pariser Pere La Chaise Friedhofs gebaut wurde. 1825 wurde auf dem Hügel ein Denkmal für John Knox, eine 17,7 Meter hohe Säule mit einer 4 Meter hohen Statue errichtet. Er war ein schottischer Reformator und Mitbegründer der Presbyterianischen Kirchen. Unter den etwa 3.500 Grabmalen findet man auch die von berühmten Bildhauern  und Architekten wie David Hamilton (1768–1843), Alexander "Greek" Thomson (1817–1875), Charles Rennie Mackintosh und John Thomas Rochead (1814-1878), John Bryce (1805-1831) und sein Bruder David Bryce (1803-1876). Mit dem Bus fuhren wir anschließend zum George Square, dort stehen die City Chambers. (Stadträume, Rathaus) als Ausdruck von politischer Macht und Wohlstand der Stadt, sie wurden im Jahr 1888 fertiggestellt.  Die Empfangshalle ist ganz aus Marmor gefertigt und mit wunderschönen Mosaiken geziert. Es gibt viele Statuen am George Square, z. B. Walter Scott, Queen Victoria, Prinz Albert, Chemiker Thomas Graham, Politiker William Gladstone und Robert Peel, Dichter Robert Burns und der Erfinder James Watt. Nun gingen wir noch gemeinsam in die Fußgängerzone, die nach einer kurzen Führung, jeder selbst erkunden konnte. Ab dem ausgemachten Treffpunkt, dem George Square, fuhren wir mit dem Bus ins Hotel. Leider war es nicht das geplante Eskine Bridge Hotel, sondern das Cosmopolitan Hotel, nähe Flughafen. Und noch eine schlechte Nachricht bekamen wir, der Busfahrer wurde ausgewechselt. Es war das schlechteste Hotel der ganzen Reise, aber nicht so schlimm, dass es unerträglich war. Auch hatte es einige kleine Mängel, wie z. B. eine klemmende Schublade oder der Halter für das Duschgel war lose. Nach dem Essen, das ganz zufriedenstellend war, konnte man auch nicht wie sonst in die Stadt zum Spazierengehen, denn das Hotel war zu weit entfernt. Aber man konnte durch die unmittelbar angrenzende Wohnsiedlung gehen. Hier wohnte nicht gerade die Oberschicht von Glasgow, eher Mittel- und Unterschicht, was aber auch mal sehr interessant war.  Unsere Reiseleiterin versuchte nochmal unseren Busfahrer zu halten, aber es gelang ihr nicht. Entschieden hat das die Agentur in Schottland, die im Auftrag von Gebeco alles organisiert. Natürlich hat die Reiseleitung genug Spielraum für eigene Entscheidungen, aber solche Dinge entschied die Agentur. Zum Glück war der Nachfolger, besser gesagt die Nachfolgerin auch sehr gut und wir hatten eigentlich keine Nachteile. Die Busfahrerin, eine Schottin, war eine kräftige Frau, die ordentlich zupacken konnte (Koffer) und sehr sicher den Bus steuerte.

6.Tag 14.Juli

Heute hieß es früher aufstehen und früher fertig sein zur Abfahrt. Wir hatten einen langen Weg vor uns, ca. 2,5 Std. zum Fährhafen in Cairnryan. Von dort wollten wir mit der Fähre der Stena Line nach Belfast übersetzen, was auch 3 Stunden Zeit in Anspruch nahm. Die Reiseführerin hatte extra viel Zeit für die Busfahrt eingeplant, denn sie wollte nicht den kürzesten Weg, sondern den schönsten Weg fahren. So fuhren wir den größten Teil des Weges an der Küste entlang, was wirklich recht angenehm war, obwohl es wieder zu regnen angefangen hatte. Am Fährhafen angekommen hatte sich das Wetter wieder gebessert und es schien die Sonne. Die einzelnen Wolken waren nicht so schlimm, wenn es nur nicht bei der Überfahrt regnete. Die Fähre war schon sehr groß und es war ein kleines Erlebnis mit Ihr zu fahren. Drei Stunden sind eine lange Zeit, und obwohl die Sonne schien, war es doch sehr frisch auf dem Außendeck. Zudem ein recht heftiger Wind blies, der später sehr kräftig wurde. Zufällig habe ich dann eine Dame von unserer Gruppe auf dem Außendeck auf einer Bank ohne Jacke sitzen sehen. Da ging ich zu Ihr, um zu fragen, ob es nicht kalt sei. Jetzt merkte ich, dass sie genau im Windschatten des Fährenkamins saß. Sie gestattete mir, mich zu ihr zu setzen und auch ich zog sofort meine Jacke aus. Hier lies es sich aushalten, in der warmen Sonne bin ich auch etwas eingeschlafen. So war dann die Fahrt doch recht kurzweilig und nachdem ich aufwachte, kamen wir bald bei noch ganz brauchbarem Wetter in Belfast an. Dort starteten wir sofort zu einer Stadtrundfahrt, die sehr interessant war. Auch wenn Ruhe war, so hatte ich doch ein komisches Gefühl, als wir die berüchtigten Stadtgebiete besichtigten, in denen es die Unruhen gibt. Hier steht auch die Friedensmauer, die mich sogleich an die Berliner Mauer erinnert hat. Entlang der Friedensmauer, die hier noch immer Katholiken von Protestanten trennt, sieht man Graffiti der Ikonen der nordirischen Terrorzeit. Zwei Tage zuvor hatte es dort noch gebrannt, da am 12Juli in Irland die berüchtigten Umzüge stattfinden. In Nordirland wird am 12. Juli der Orangemen’s Day gefeiert. Der Orangemen’s Day ist auch unter den Namen Orange Day, Glorious Twelfth und Battle of the Boyne Day bekannt. Nach der Stadtrundfahrt dann noch einen Stadt-Spaziergang. Belfast ist eine Industriestadt, mit sehr viel Flair und einer faszinierenden Ausstrahlung, die mich sofort eingefangen hat. Die Hauptindustrie ist immer noch der Schiffsbau, auch die Titanic wurde in Belfast, in der Werft  Harland & Wolff  gebaut. Vor dem Rathaus in Belfast steht ein Denkmal für die Opfer der Titanic. Die Inschrift lautet:
„Errichtet zum ewigen Gedenken an die ritterlichen Männer Belfasts, deren Namen hier verewigt sind und die am 15. April 1912 beim Untergang des in Belfast erbauten Schiffs RMS Titanic ihr Leben ließen, das auf seiner Jungfernfahrt von Southampton nach New York mit einem Eisberg kollidierte und versank. Ihr Pflichtbewusstsein und ihr Mut, durch die viele Menschen an Bord gerettet wurden, zeugen von besonnener Stärke und einer Bereitschaft zur Selbstaufopferung, die für immer ein Vorbild für nachfolgende Generationen bleiben wird.

Es gibt wirklich viel zu sehen, z. B. Das Europahotel, das schon öfter Ziel von Anschlägen der I.R.A. war direkt neben dem Opernhaus. Ein sehr beeindruckendes Gebäude. Auch eine Unmenge von Pubs und Bars, in denen es sehr gemütlich oder auch sehr heftig zugeht. Immer wieder erklingt live Musik aus einem Pub und viele sind richtige kleine Prachtstücke. Das berühmteste ist der --Crown Liquor Saloon -- aus dem JahrJahr 1826 , das Pub wird von den Belfastern sehr gerne besucht, so das immer Betrieb ist. Es gibt in dem Pub kleine separate Kabinen, die durch ca. schulterhohe Wände getrennt sind. Darin haben sich schon früher die Damen und Herren versteckt, die nicht beim trinken gesehen werden wollten. Die Iren gehen sehr gerne in ein Pub und trinken gerne und viel. Auch reden sie sehr gerne, viel und laut, deshalb ist es ein Pub nicht unbedingt ein Platz der Ruhe. Auffallend beklemmend wirken die Polizeistationen. Sie sind noch immer mit hohen Mauern und viel Stacheldraht geschützt. Obwohl es eigentlich seid dem Abkommen mit der I.R.A. nicht mehr nötig wäre. Es gibt aber nur noch wenige Polizeistationen.

Das --Days Hotel--, das wir bewohnten lag nur wenige Straßen von der Friedensmauer entfernt.  Zimmer und Essen waren sehr gut und man wurde beim Abendessen richtig satt. Zum Zentrum waren es nur wenige Minuten zu gehen, ideal für einen Spaziergang oder Pub-Besuch nach dem Essen, was auch von den Meisten unserer Gruppe genutzt wurde.

7.Tag 15.Juli

Auch heute wollten wir früh abfahren, denn wir hatten ein großes Programm vor uns. Unser erstes Ziel war der Giant’s Causeway (englisch für ‚Damm des Riesen‘, irisch Clochán an Aifir)  an der Nordküste ca. 80 km von Belfast entfernt. Das Wetter war leider wieder schlechter geworden und dicke Regenwolken entleerten sich immer wieder. Während der Fahrt hatte eine Dame unserer Gruppe eine tolle Idee. Warum nicht vorher die Carrick-a-Rede-Hängebrücke ansehen, die direkt auf dem Weg kurz vorher liegt. Da unsere Reiseleiterin immer ein offenes Ohr für Ihre Gäste hatte, machten wir dort unseren ersten Halt. Carrick-a-Rede ist eine unbewohnte Insel, die durch eine Hängebrücke, über eine Meerenge von 20 Metern in einer Höhe von 30 Metern, mit dem Festland verbunden ist. Die ursprüngliche Brücke gibt es hier schon seit rund 350 Jahren. Fischer, die von der Insel Lachse fingen, hatten sie erbaut; sie wollten damit die Bootsfahrt zum Festland umgehen, da der Seegang um die Insel oft sehr gefährlich war.  Früher war der Lachsfang die wichtigste Einnahmequelle der Gegend. 1960 wurden noch 300 Fische pro Tag gefangen, 2002 waren es nur noch 300 in der gesamten Saison. Heute ist die Brücke in eigentlich nur noch eine Touristenattraktion, jährlich sind es ca. 330 000 die jetzt das Geld bringen. Es dürfen immer nur 8 Personen gleichzeitig auf der Brücke gehen; obwohl die Brücke bei dem oft heftigen Wind sehr stark schwankt, ist angeblich noch nie etwas passiert. Auf der  Insel und der gegenüberliegenden Steilküste nisten Kolonien verschiedener Seevögel. Es gibt Eiderenten, Sturmvögel, Papageientaucher, Kittywakes, usw. Deshalb sollte man die markierten Wege auch nicht zu verlassen. Zur Brücke führt ein teilweise recht steiler Weg, wofür man ca.15Minuten benötigt. Wir hatten Glück, denn das Wetter war uns gnädig und wir konnten alles ohne Regen bewundern.

Als wir kurz darauf den Giant’s Causeway erreichten hatten wir einen Mix aus Wolken, Regen und Sonne. Die UNESCO zählt den Giant’s Causeway zum Weltnaturerbe. Er besteht aus etwa 40.000 Basaltsäulen, etwa 60 Millionen Jahren alt. Etwa die Hälfte der Säulen sind sechseckig es gibt aber auch welche mit vier, fünf, sieben oder acht Ecken. Die größten der Steinsäulen sind bis zu zwölf  Meter hoch, die Gesteinsschicht ist an manchen Stellen bis zu fünfundzwanzig Metern dick. Der Giant’s Causeway erstreckt sich ca. 5 Kilometer an den Klippen entlang und endet im Meer. Für die Wissenschaft ist der Basaltdamm durch das Abkühlen heißer Lava entstanden.  Die Legende erzählt es aber anders:

Der Damm wurde vom Riesen Fionn mac Cumhaill gebaut. Sein Widersacher Benandonner shatte ihn o stark beleidigt, dass er diesen Damm zu baute, um Benandonner in einem Duell zu besiegen. Er riss riesige Felsen aus den Klippen der Küste heraus und baute so einen sicheren Weg nach Schottland. Nun  forderte er Benandonner zum Kampf heraus. Um seinen Ruf nicht zu verlieren, nahm er die Herausforderung an und  machte er sich auf den Weg zu Fionn. Dieser war aber von der Arbeiten an dem Damm müde und erschöpft und überlegte, wie er sich vor dem Kampf erstmal erholen könnte. Da  verkleidete er sich  als Baby und wartete mit seiner Frau auf Benandonners. Bei seiner Ankunft erklärte seine Frau, dass Fionn gerade nicht da sei. Sie lud ihn auf einen Tee ein um das Warten auf  Fionn zu verkürzen. Als Benandonner beim Warten das angebliche Baby sah, bekam er heftige Angst. Bei der Größe des Kindes muss der Vater  doch gigantisch groß sein. Vor Angst rannte über den Damm zurück und zerstörte ihn dabei hinter sich. Die Legende erzählt es aber anders: Der Damm wurde vom Riesen Fionn Mac Cumhaill gebaut. Sein Widersacher Benandonner hatte ihn o stark beleidigt, dass er diesen Damm zu baute, um Benandonner in einem Duell zu besiegen. Er riss riesige Felsen aus den Klippen der Küste heraus und baute so einen sicheren Weg nach Schottland. Nun forderte er Benandonner zum Kampf heraus. Um seinen Ruf nicht zu verlieren, nahm er die Herausforderung an und  machte er sich auf den Weg zu Fionn. Dieser war aber von der Arbeit an dem Damm müde und erschöpft und überlegte, wie er sich vor dem Kampf erstmal erholen könnte. Da  verkleidete er sich  als Baby und wartete mit seiner Frau auf Benandonners. Bei seiner Ankunft erklärte seine Frau, dass Fionn gerade nicht da sei. Sie lud ihn auf einen Tee ein, um das Warten auf  Fionn zu verkürzen. Als Benandonner beim Warten das angebliche Baby sah, bekam er heftige Angst. Bei der Größe des Kindes muss der Vater  doch gigantisch groß sein. Vor Angst rannte er über den Damm zurück und zerstörte ihn dabei hinter sich.

Es war ein sehr weiter unwegsamer Weg, den man zurücklegen musste, um alles zu sehen. Zum Glück gab es für den Rückweg für 1Pfund Fahrgeld einen Bus, der sehr gerne genutzt wurde. Auch ich hatte eigentlich schon meine Leistungsgrenze erreicht und ich musste auch noch an den Rest des Tages denken. Also fuhr ich mit dem Bus, was doch eine große Hilfe war.

Carrick-a-Rede-Hängebrücke

Giant’s Causeway

Nach einer Mittagspause fuhren wir weiter zum Dunluce Castle (irisch: Dún Lios bedeutet "starke Festung") eine  mittelalterliche Burgruine an der Nordküste. Im17. Jahrhundert wurde die Burg aufgegeben, weil den Besitzern das Brausen des Meeres gestört hat, so die Legende.  Einer anderen  Legende erzählte, 1639 klagte die Frau des Besitzers, dass sie sich nicht wohlfühle, das Castle war ihr nicht geheuer. Sie sollte recht behalten, denn die neu errichtete Küche ist mit gesamten Personal ins Meer abgerutscht, dannnach zogen die Besitzer aus. 1857 sank nicht weit von Dunluce Castle die Exmouth, ein Auswandererschiff auf dem Weg nach Québec, dabei kamen 240 Personen ums Leben. Nach dieser Kurzbesichtigung, bei strömendem Regen, fuhren wir zu unserem Tagesendziel Derry (offiziell Londonderry;  irisch Doire Cholm Chille). Sie ist mit ca. 85.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt Nordirlands. Die Bezeichnung ---City of Londonderry--- bekam die Stadt von den protestantischen Siedlern im 17. Jahrhundert, als Dank für  Spenden einiger Londoner Handelsorganisationen für den Aufbau der neuen Stadtbefestigung. Diese Bezeichnung wurde aber bereits damals wegen des als unlogisch empfundenen Zusatzes London zum alten irisch-gälischen Namen von den meisten Einwohnern abgelehnt.  Bis Ende der 1960er-Jahre wurde der Name Derry auch von den protestantischen Bewohnern verwendet. Ab Ende der 1960er-Jahre, nach den politischen Auseinandersetzungen, des Nordirlandkonflikts, wurde  sie von den Großbritannien treuen Unionisten (meist Protestanten), Londonderry genannt. Von den nationalistischen (meist katholischen und irischstämmigen) Einwohnern weiterhin Derry. Dort machten wir nach der üblichen Stadtrundfahrt einen Rundgang im Regen, auf der 1,5 km langen und bis zu 8 m hohen, begehbaren Stadtmauer aus dem 17. Jahrhundert. Diese Stadtmauer erinnerte mich doch sehr an Rothenburg o.T.  Es gab noch einige Kirchen und auch den Platz der letzten brennenden Demos zu sehen. Jetzt hatten wir Zeit zur freien Verfügung, wir schauten mal in Nebenstraßen und Hinterhöfe. Dort zeigte sich die Stadt von einer ganz anderen Seite. Schnell noch im Supermarkt Tesco (1988 Supermärkte in Großbritannien)  was zum Trinken fürs Hotelzimmer gekauft, (für Zimmergetränke gab es meist nur Automaten oder unverschämt teuer) und mit dem Bus ins Hotel. Das Hotel Ramada Da Vinci hatte das schönste Zimmer und das freundlichste Personal auf dieser Reise. Zugegeben, der Ausblick vom Zimmer war grausam, aber wer schaut nachts aus dem Fenster, außer es gibt einen schönen Sonnenuntergang. Auch das Essen war mit das Beste und es gab beachtliche Portionen. Zum Frühstück bekam man sogar verschiedene Käsesorten, was  noch in keinem Hotel angeboten wurde.

8.Tag 16.Juli

Heute war unser letzter Tag der Rundreise und es war die längste Fahrt mit dem Bus. Trotzdem konnten wir nicht früh wegfahren, da unser erstes Ziel erst um 10 Uhr öffnete und nicht zu weit von Derry entfernt war. Es war das Museum Ulster-American Folk Park in Omagh.  Dort begann eine Zeitreise durch zwei Jahrhunderte. Im ersten Teil wurde ein getreues Abbild einer Ortschaft des 18. Jahrhunderts erbaut. In dieser Ortschaft werden alte Berufe  (Schmied, Weber, Spinnerin usw.) von kostümierten Mitarbeitern dargestellt. Auch eine presbyterianische Kirche und eine Schule wurden wieder aufgebaut. Im zweiten Bereich des Museums geht es um die nordirischen Einwanderer in die USA. Die Ausstellung vermittelt also ein Bild vom Leben in beiden Ländern und das Schicksal der irischen Auswanderer.  Ein Segelschiff aus dem 19. Jahrhundert ist im Park die Grenze zur  „Neuen Welt“ Das Schiff ist den Booten nachgebaut, mit denen die Auswanderer ihre Reise über den Atlantik antraten. Coffin Boats, schwimmende Särge, wurden sie genannt. Sie waren meist hoffnungslos mit Flüchtlingen überladen und viele Emigranten starben schon während der Überfahrt an Typhus und Cholera. Die hölzernen Kojen, die sich eine Familie teilen musste, waren maximal 1,20 mal 1,50 Meter groß. Nur wenn es der Kapitän erlaubte, was nicht oft vorkam, durften die Passagiere an Deck. In der gezeigten neuen Welt wurde eine typische Einkaufsstraße mit Häusern, Läden Bars usw. aus Baltimore und Boston nachgebaut. Auch Wohnhäuser und Blockhütten, Gärten Ackerbau und vieles mehr werden gezeigt. Es ist eine Reise durch eine fremde Welt, die von den kostümierten Angestellten nicht nur gut nachgespielt, sondern auch sehr gut erklärt wurde. Kam man an eine Station, dann wurde man ers nach der Nationalität gefragt. Bei uns Deutschen war immer die erste Reaktion --aah from old Germany--dann gaben sie sich größte Mühe gutes Hochenglisch zu sprechen; sie wissen genau, dass wir mit dem irischen Englisch doch mehr oder weniger Probleme haben. Sie waren immer sehr freundlich und geduldig und erklärten auch mal etwas öfter, wenn man es nicht gleich verstand. Das Wetter hatte sich fast gehalten, aber kurz vor Ende des Rundganges regnete es wie aus Eimer. So bekam man trotz Schirm und Regenjacke eine recht nasse Hose. Eigentlich störte es aber niemandem mehr wirklich, den in den Tagen der Reise hatten wir so manchen Regenschauer über uns ergehen lassen und uns daran gewöhnt. Zum Schluss gingen wir dann ins Restaurant; dort (oder anschließend im Souvenirladen) gab man dann seine letzten britischen Pfund (GBP) aus. Da wir vor der irischen Republik keinen Halt mehr machen wollten und da man dann nicht mehr mit GBP zahlen konnte, war es vorteilhaft wenigstens seine Münzen loszuhaben.

Die hölzernen Kojen, eine je Familie.

Eine gute Stube der neuen Welt.

 

In Dublin angekommen, gleich wieder die Stadtrundfahrt, eine Stadt, die schwer einzuschätzen ist. Es ist gigantisch, was sie bietet. Moderne Baustile und alte Kultur wechseln sich ab. Für mich ist es die Stadt mit den bunten Türen. Die Häuser, zu denen diese Türen gehören, sind nichtssagende rote Klinker Reihenhäuser. Die Türen sind aber schon kleine Kunstwerke. Auch wurden in der Stadt einige Oasen, wunderschöne Parkanlagen gebaut. Kunstvoll gestaltete Brücken, Industriegebiete, wie z. B. die Guinness Brauerei, die einen ganzen Stadtteil einnimmt, viele Kulturdenkmäler und vieles mehr. Es hatte wieder so sehr zu regnen angefangen, dass wir unsere geplante Freizeit verschieben und gleich ins Hotel fahren. Im Hotel merkt man sofort, das Mespil Hotel hat Stil. In Prospekten auf dem Zimmer konnte man die vielen Auszeichnungen bewundern, die das Hotel schon bekommen hatte.  Die Zimmer sehr sauber und alles, was man benötigt. Leider gibt es an diesem letzten Tag kein gemeinsames Abendessen. Warum auch immer, aber es war nicht im Programm. Wir hatten uns so geeinigt, dass nach dem Bezug der Zimmer, jeder machen kann, was er will. Also ging ich nochmal in die Stadtmitte, was leider ein Fußweg von ca. 20 Minuten war. Und wieder ein Wechsel zwischen Wolken, Sonne und heftigen Regen. Davon lies ich mich aber nicht beeindrucken und war wieder mal trotz Regenschutz nass. Teilweise vom Regen, teilweise vom Schwitzen. Das Aufspüren von einem vernünftigen Speiselokal gestaltete sich doch etwas schwieriger als gedacht. Irgendwann hatte ich keine Lust mehr und ging in den nächsten Tesco-Markt. Dort versorgte ich mich mit einem kräftigen Abendessen, das ich in meinem Hotelzimmer gemütlich zu mir nahm. Dann noch ein wenig Vorbereitung für die Abreise, meine  Tagesnotizen vom Erlebten, die ich täglich machte, Körperpflege und ins Bett.

 

 

9.Tag 17.Juli                                   Alles hat ein Ende.......

Am nächsten Morgen Kofferpacken, diesesmal aber endgültig für die Heimreise. Anschließend Frühstück, es war das Beste der ganzen Reise. Das erste Mal, das es verschiedene Wurstsorten gab, roher Schinken, Mortadella und Salami, sehr schmackhaft und in Spitzenqualität. Auch eine Vielzahl an Käsesorten wurde angeboten, verschiedenes Brot, Brötchen und vieles mehr. Wer hier nicht zufrieden war, dem war nicht mehr zu helfen. Nach dem alle Koffer eingeladen waren, fuhren wir zum Flughafen. Die Agentur hatte enorm viel Zeit eingeplant und so konnten wir noch einen Teil der versäumten Stadtrundfahrt vom Vortag nachholen. Es gab am Vortag in der Stadt einige Demos, sodass uns einige Stadtteile nicht zugänglich waren. Da es Sonntag war, hatten wir keinen Verkehr und konnten dies nachholen; so gab es zum Abschied nochmal viel zu sehen.

Das Einchecken am Flughafen verlief erstmal ohne Probleme, bei der Gepäckkontrolle war das Personal aber total unfreundlich und befehlsgebend. Hat mich an die ehemalige DDR erinnert. Nun hatte ich extra um einen Platz an der Gangseite im Flieger gebeten. Sie meinte zwar kein Problem, aber bekommen hatte ich einen Fensterplatz, bei den Sitzen am Notausstieg. Da diese XXL Sitze oft mit Zuschlag verkauft werden, hatte ich mich erstmal gefreut, war dann aber doch enttäuscht. Beim normalen Sitz kann ich meine Beine relativ weit unter den Vordersitz strecken, bei diesem war aber bald Schluss und ich saß immer mit angewinkelten Beinen. Das zweite Problem war das Handgepäck; eigentlich ist nur ein Teil erlaubt, das hat viele Passagiere nicht gekümmert und das Personal der Lufthansa hat auch nichts unternommen. Die Folge war ein totales Chaos bei der Unterbringung des Handgepäcks. Das Sandwich war der letzte Schrott, altbacken und geschmacklos, dafür viel Mayonnaise. Was soll es, dachte ich mir, der kurze Flug geht auch vorbei. Habe meine Augen geschlossen und bin erst wieder zur Landung aufgewacht. In Frankfurt mussten wir dann sehr weit durch den Flughafen gehen, um unser Gepäck zu bekommen. Der Service, der bei der Lufthansa so gut sein sollte, lies doch sehr zu wünschen übrig. Die Rückfahrt mit der Bahn verlief problemlos und ich bin wieder gut zu Hause angekommen.

Sonstige Infos für die brittischen Inseln

Dies soll keine Schulstunde oder der Gleichen werden und ich will auch nicht zeigen, was ich alles gelernt habe. Möchte nur rüberbringen, was ich persönlich als sehr wissenswert empfunden habe.

Die Einreise in beide Länder ist mit dem Personalausweis oder dem Reisepass möglich. Wenn man von Nordirland in die Irische Republik einreist, muss man mit Gepäckkontrollen rechnen (Auch wen es offiziell keine gibt); aus unserem Bus mussten im Fährhafen 5 Personen aussteigen und ihre Koffer wurden durchsucht. Dies zeigt deutlich, dass Nordirland und die Irische Republik zwei verschiedene Länder sind. Das Klima ist anders als bei uns; obwohl die Temperaturen niedriger sind als bei uns, ist das Klima  durch den Golfstrom angenehm zu ertragen. Der Golfstrom ist eine kräftige warme rasch fließende Meeres-strömung im Atlantik, dadurch wird Irland und Westschottland aufgeheizt. Eigentlich ist diese Strömung nur ein Ausläufer vom Golfstrom und heißt genau genommen Nordatlantischer Strom. Für Schottland gilt dies nur in den Atlantikregionen. Auf jeden Fall ist es von Vorteil, immer irgend welchen Regenschutz und für Kälteempfindliche, einen Pullover bei sich zu haben; unabhängig ob Schottland oder Irland.

Klima Schottland

Klima Irland

In Schottland leben ca. 5,1 Millionen Einwohner. Es werden drei Sprachen gesprochen: Englisch, Lowland Scots (ein schottisch-englischer Dialekt) und Schottisch-Gälisch. Die meisten Schotten beherrschen aber das Hoch-Englisch. Die Hauptstadt ist Edinburgh mit ca. 465 000 Einwohnern. Die größte Stadt ist aber Glasgow mit ca. 581 000 Einwohner. 42% der Bevölkerung gehören der presbyterianische (reformierte) Kirche ---Church of Scotland--- an, sie ist die Nationalkirche in Schottland. Nicht zu verwechseln mit der anglikanischen Church of Ireland. Überraschend hoch ist die Zahl der Bekenntnislosen, nämlich 28%. Römisch-katholisch 16% und 0,8% gehören dem Islam an. Die schottischen Währungen sind britische Pfund Sterling (GBP) und schottische Pfund Sterling (SCP). Der Kurs zum Euro ist zu beiden gleich, 1 Pfund ca. 1,2 Euro; mal etwas weniger, mal etwas mehr.  Kreditkarten sind kein Problem, nur American Express wird meist abgelehnt. Wir haben sogar einen Bankautomaten gesehen, der American Express nicht akzeptiert. Die Entfernungen werden in Meilen gemessen; die britische Landmeile, wird auch „internationale Meile“ genannt (englisch „statutemile“), ist eine Längeneinheit in Großbritannien und den USA. Sie misst 1609,344 Meter. Auch eine wichtige Maßeinheit ist das englische Pint, es entspricht 0,568 Liter  (USA-Pint nur 0,473Liter) Der höchste Berg Schottlands ist mit 1344m der Ben Nevis bei Fort William. (auch der Höchste von ganz Großbritannien)

Irland ist in 2 Teile geteilt, es sind zwei verschiedene Länder.

Nordirland,  gehört zu Großbritannien; die Mehrheit der 1,7 Millionen Menschen ist protestantisch bzw. gehört auch der presbyterianische (reformierte) Kirche ---Church of Scotland--- an. Die Hauptstadt ist Belfast mit 267.500 Einwohnern.  Es wird Englisch, Irisch ( irisch Gaeilge oder Gaolainn) und vereinzelt Ulster Scots gesprochen. Auch wenn die Iren englisch sprechen, kann man sie oft schwer verstehen, da sie schnell und oft mit Dialekt sprechen. Sie sind ein lustiges Volk und feiern gerne. Der höchste Berg ist der Slieve Donard mit 850 m. Die Währung  und Maßeinheiten in Nordirland sind dieselben wie in Schottland, wobei sich mancher Geschäftsmann weigert, schottische Pfund zu nehmen. Auch hier gelten dieselben Regeln bei Kreditkarten wie in Schottland, kein Problem außer American Express. 

 

Irische Republik.   Der Rest des Landes bildet den irischen Staat. Er  besteht seid 1922 und wurde 1949 offiziell zur Irischen Republik erklärt. Hier sind 86 Prozent der vier Millionen Menschen römisch-katholisch. Der anglikanischen Church of Ireland  gehören 3,0 Prozent an. Die Iren lieben Kinder und sind sehr kinderreich, sie sind ein junges Volk. Über die Hälfte ist jünger als 30Jahre. Auch hier wird Englisch und Irisch ( irisch Gaeilge oder Gaolainn) gesprochen.  Die Hauptstadt ist Dublin mit 495.781 Einwohnern. Der höchste Berg ist mit 1.041 m der Carrauntoohil (auch Carrantuohill, Carrantual, Carntuohil genannt ). Er liegt in den Macgillicuddy’s Reeks, im Südwesten der Insel. In der Irischen Republik wird nur der Euro anerkannt, auch wird dort in km und Liter gemessen; es gibt aber immer noch einige  Hartnäckige, die die alten Einheiten verwenden. Außer mit American Express, gibt es auch hier keine Probleme mit Kreditkarten. Beachten sollte man, dass die Verkehrsschilder in der Republik anders beschriftet sind als in Nordirland. Man merkt schon, dass sich die Irische Republik voll an Europa angepasst hat.

 

Was hat es mit der roten Hand auf der Nordirischen Flagge auf sich ?

                    Flagge Ulster                                      Flagge Nordirland

Die rote Hand ist das Symbol für die Provinz Ulster, diese fast identisch ist, mit der roten Hand auf Nordirlands Flagge. Folgende Geschichte wird dazu für beide erzählt:
Der Herrscher von Britannien schickte seine zwei  Söhne nach Irland. Wer als Erster seine Hand ans Ufer der Insel legen könnte, würde Herrscher von Irland sein. Die Söhne segelten auf ihren Schiffen nach Irland, doch keiner von beiden konnte einen Vorsprung erreichen. Das Ufer kam näher, die Brüder blieben immer noch auf gleicher Höhe. Da nahm einer der beiden sein Schwert, hackte sich die Hand ab und warf diese blutige Hand ans Ufer. Er war der Sieger und zum Gedenken wurde die Hand das Wahrzeichen von Nordirland. Sicher nur eine Legende, aber sie zeigt, wie verbissen die Iren kämpfen; auch heute noch.
 

 

Allerlei

Über eine Sache bin ich in Schottland wie auch in Irland gestolpert. Da ich Wassertrinker mit Kohlensäure bin, habe ich mir angewöhnt, immer Soda zu bestellen. Ob Griechenland, Karibik oder Asien, ich habe immer mein Wasser mit Kohlensäure bekommen. In Schottland/Irland war dies nicht der Fall, ich bekam immer stilles Wasser. Bis ich dann rausgefunden habe, dass ich Sparkling Water  bestellen muss. So auch im Supermarkt, nur wenn ich Sparkling Water verlangte, bekam ich mein Sodawasser. Warum auch immer, ich habe es nicht rausgefunden, aber einfach akzeptiert. In Schottland habe ich dann noch ein Getränk gesehen, das mir besonders gut geschmeckt hat.  Irn-Bru,  es ist für die grelle orange Farbe bekannt. Die Formel für Irn-Bru ist ein sehr gehütetes Geheimnis. Nur zwei Vorstandsmitgliedern der A. G. Barr plc kennen sie. Es beinhaltet unter anderem Zucker, (gibt es auch ohne Zucker) Geschmacksstoffe, Koffein und Chinin und Farbstoffe (E110, E124). Lange Zeit war es der beliebteste Softdrink in Schottland, sogar beliebter als Coca Cola. Sie nannten es auch die schottische Antwort auf Coca Cola.   Sehr gewundert habe ich mich auch über das Verhalten der Kinder am Meer. Sie baden, obwohl das Wasser doch sehr kalt ist. (Siehe Klimatabelle) Sie gehen aber nicht nur kurz ins Wasser; nein, sie verhalten sich so, wie wenn das Wasser 25°C hätte. Auch wenn sie aus dem Wasser kommen, trocknen sie sich nur ab und ziehen nicht gleich etwas Warmes an. Eines ist mir besonders positiv aufgefallen, die Disziplin der Menschen. Besonders in Irland habe ich gemerkt, das eigentlich sehr selten jemand im Straßenverkehr hupt. Auch wenn mal jemand einen Fehler macht, wird nicht sofort gehupt. Im Supermarkt stellt sich jeder an, ohne zu drängeln; auch am Regal wartet jeder bis genug Platz ist, um etwas rauszunehmen. Dies hat mich doch sehr beeindruckt.  Es gibt sicher noch mehr Wichtiges zu erzählen, aber für mich scheinen dies erstmal die wichtigsten Infos zu sein. Bei Bedarf werden sie erweitert.

 

Fazit:

Es war eine anstrengende, aber wunderschöne Rundreise. Habe viel gesehen, viel gelernt und einiges erlebt. Vor allem habe ich aber einen anderen Bezug zu Schottland und Irland und ihren Einwohnern bekommen. Die Reise war gut organisiert mit kleinen Mängeln. Auch wenn es sich komisch anhört, der Bus hätte öfter mal eine Pause einlegen müssen, damit man sich die Beine vertreten und auf die Toilette kann. Der Bus hatte zwar eine Toilette, aber sie sollte nur im Notfall benutzt werden. Nachdem ich die Reiseleiterin darauf angesprochen habe, dass doch mehr ältere Teilnehmer in der Gruppe sind, hat sie sich auch besser darum gekümmert. Es waren eigentlich Kleinigkeiten, die man aber vor Ort gleich klären konnte. Gebeco kann ich mit ruhigem Gewissen weiterempfehlen, auch ich werde wieder mit Gebeco reisen, sofern Gott will und ich gesund bleibe.

Alle Angaben ohne Gewähr; dieser Bericht spiegelt nur meine Empfindungen dieser Reise wieder.

Die Berichte enthalten Auszüge aus Wikipedia

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